Fernsehprojektoren - Radiomuseum

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Fernsehprojektoren

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In den frühen 50er Jahren befand sich die Bildröhrentechnik noch am Anfang.
So hatte man nach dem Krief erst als Standard  eine 70° Direktsichtröhren welche eine 36cm Schirmdiagonale besaßen.
Es folgten in den kommenden Jahren schließlich die 70° Bildröhren mit 43- und 53cm Schirmdiagonale.
Bei Geräten, vor allem die mit der größeren Röhre ausgestattet waren, führte dies zu ziemlich unförmigen Gehäusen. Abhilfe schafften 1957 schon etwas die 90°- und ab 1959 die 110°-Bildröhren.
Philips bot ab 1952 Serienprodukte an. Das waren vor allem TV-Geräten mit der CCIR-Norm begonnen. Valvo/Philips stelle diese eigenen Bildröhren her.
Es entstanden z.B. der TD1410 (Starenkasten) und TD 1419 mit der besagten 36cm Direktsichtröhre, und einem sichtbaren Bild von ca. 29x22cm. Aber auch der TD 2312 (ebenfalls in der Sammlung des Radiomuseum Vechta) wurde schon im Jahr 1952 gefertigt. Beim diesem Gerät handelt es sich um eine Projektions-Fernsehgerät (Standgerät)! Dieses Gerät lieferte immerhin ein fast rechteckiges Bild mit einer sichtbaren Bildgröße von ca. 46x34 cm auf einer Mattscheibe (ähnlich Milchglasscheibe)! Die eigentliche Bildröhre bei diesem Modell ist eine Rundröhre mit 6cm Durchmesser. Bekannt ist diese Röhre durch die Bezeichnung MW 6-2, welche auch von Saba im Telerama (ebenfalls im Museum) werwendet wurde !
Das Herzstück dieses Gerätes ist eine sogenannte Optik vom Optiker Schmidt /bekannt auch durch seine Teseskope) erfunden. Darin ist die 6-2 Bildröhre integriert. Nach passieren der Korrekturlinse verläuft der Strahlenweg zu einem 45° Spiegel im oberen Gehäuseteil und von dort aus von hinten auf den Projektionsschirm. Zwischen Trennwand zum oberen Gehäuseteil und der Schmidt-Optik verhindert eine schwarze Stoffhose störenden Fremdlichteinfall. Der Projektionsschirm besteht aus einem mattierten, unzerbrechlichen (Plastik-) Material, das auf beiden Seiten mit einem besonderen Raster versehen ist.

Die Philips Ingenieure projizierten das kleine Schirmbild zuerst in einen deutlich größeren Hohlspiegel, von dort über einen planen aber 45° gewinkelten Spiegel durch eine spezielle Korrekturlinse (Schmidt-Scheibe) hindurch direkt auf die transparente Bildwand (46x34cm) ihres 1952er Fernsehers, während die SABA Ingenieure das Bild auf eine ganz leicht gekrümmte Spezial-Bildwand projizierten. Das funktionierte damals leidlich gut, wenn auch die Lichtstärke bescheiden war, immer im Verhältnis zu unserer modernen Beamer-Technik ab dem Jahr 2000 gemessen.

#Quelle Text rm.org
 
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